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Krankheiten, Überforderung am Arbeitsplatz, Konflikte in der Familie etc. – diese und andere Faktoren verursachen Stress in unserem Leben. Möglich sind sowohl kontrollierte als auch unkontrollierte Stressreaktionen. Bei einer kontrollierten Stressreaktion sucht man nach einer Lösung für seine Probleme. Die Stresshormone führen dazu, dass man intensiver denkt, schneller arbeitet und fokussiert bleibt.
Im Dauerstress wird das menschliche Gehirn jedoch vom Stresshormon Cortisol überflutet, was eine Körperabwehr und eine Schwächung von Libido verursacht. Bei einer unkontrollierten Stressreaktion fühlen sich Betroffene überfordert, verzweifelt, ohnmächtig etc.
Man muss sich dessen bewusst sein, dass Stress im Leben und die Atmung eng miteinander verbunden sind. Stress und Atmung beeinflussen das autonome Nervensystem und den Vagusnerv stark. Gestresste Menschen atmen übermäßig – auf diese Weise bereitet sich der menschliche Körper vor, zu flüchten oder zu kämpfen. Wenn sich der Körper auf eine dringende Handlung vorbereitet, erwartet er einen erhöhten Sauerstoffbedarf. Aus diesem Grund beginnt man in einer Stresssituation, mehr Luft aufzunehmen. Wenn man gerade nicht aktiv ist (z. B. man wartet auf eine wichtige Prüfung), nimmt man dadurch mehr Luft auf, als man braucht. Dabei atmet ein gestresster Mensch mehr Kohlendioxid aus, als sein Organismus produziert.
Es ist zu betonen, dass übermäßiges Atmen (Hyperventilation) Unruhe, Übelkeit, Herzklopfen, Konzentrationsschwierigkeiten, Verspannung der Muskeln, Ratlosigkeit etc. hervorrufen kann. Zum Glück kann man Stress mit der richtigen Atmung abbauen. Weiter unten erfahren Sie, was dabei zu beachten ist.
Gesunde Menschen können entweder durch den Mund oder die Nase atmen. Viele von uns atmen durch den Mund, was leider ein großer Fehler ist. Experten sind der Meinung, dass wir die Nase benutzen sollten. Warum? Bei der Nasenatmung werden Viren und Bakterien gefiltert. Darüber hinaus werden die Blutgefäße in unseren Atemwegen entspannt. Dadurch gelangt deutlich mehr Sauerstoff ins Blut.
Wer sich entspannen möchte, sollte langsam atmen. Bei sechs Atemzügen pro Minute sinkt die Herzfrequenz. Langsames Atmen fördert die Ruhe und senkt den Stress. Nach dem Neurowissenschaftler Pierre Philippot ruft langsames Atmen durch die Nase die Emotion der Freude hervor.
Es gibt mehrere Atemtechniken, mit denen man sich entspannen und Stress abbauen kann. Zu den beliebtesten Atemtechniken, dank denen man auch unter Druck ruhig bleiben kann, gehören:
Damit die Atemübungen effektiv sind, müssen sie regelmäßig wiederholt werden. Während der Übungen sollten Sie sich auf den Prozess des Atmens konzentrieren. Die richtige Atmung kann Ihnen helfen, Stress zu senken und sich zu beruhigen. Denken Sie daran, dass die Kontrolle des Atems Teil der Wim Hof Methode ist!